Qualitative Inhaltsanalyse in 5 Minuten zusammengefasst

qualitative Inhaltsanalyse Frau am Computer
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Ganz schnell und vereinfacht: Hier ein Überblick über die qualitative Inhaltsanalyse in f4analyse.
In vier Schritten werden wir sie durchgehen.  Ausgehend natürlich davon, dass ich eine konkrete Untersuchungsfrage habe. Also ich muss vorab wissen: “Was möchte ich denn im Material erfahren?”

1. Textarbeit

Vor dem Hintergrund der Untersuchungsfrage lese ich mir im ersten Schritt die Interviews erstmal im Gesamtzusammenhang durch. Kuckartz nennt das “Textarbeit”. Bei Mayring findet man das als “Einbettung des Materials in den Kommunikationszusammenhang”.

Also ich erfasse erst mal du bist gesamte Interview und fasse zusammen, was denn besonders an dieser Person ist, Hintergrundinformationen und Dinge, die mir auffallen. Diese halte ich unten in dem notizzettelgelben Feld fest und beginne so die Fallzusammenfassung. Besondere Textstellen imMaterial markiere ich und schreib mir eine Notiz dazu.
Das mache ich jetzt nicht nur mit einem Interview, sondern mit mehreren und habe dann schon ein grobes Bild von dem, was mich inhaltlich erwartet.

2. Kategorienbildung

Und dann kommen wir zum Schritt zwei, die Kategorienbildung. Die ist wieder in Unterpunkte unterteilt.
Ich mache das jetzt mal mit drei Unterschritten.

Hauptkategorien entwickeln

Zunächst mal entwickele ich aus meiner Forschungsfrage heraus Hauptkategorien (deduktive bzw. a-priori Kategorien ). Hier kann ich schon Erkenntnisse aus Schritt eins mit einbeziehen und vielleicht auch Themen hier aufführen, an die ich am Anfang noch gar nicht gedacht habe (induktive bzw. am Material gebildete Kategorien). Die Kategorien bestehen aus einem Namen und einem Kommentar. In dem steht die Definition vielleicht ein paar Beispiele und Erläuterungen dazu.

Textstellen zuweisen

Mit diesen vorbereiteten Codes gehe ich jetzt im nächsten Schritt durch das Material und weise Textstellen zu, die mir eine Antwort liefern auf letztlich die Fragen, die hinterließen Codes stecken,
die markiere ich, weise ihr den Codes zu und gehe so durch das Material.

Untercodes ausdifferenzieren

Schritt drei in der Kategorienbildung besteht jetzt darin, dass ich mir diese Hauptcodes vornehme und anzeigen lasse: was hab ich denn alles jetzt zu diesem Thema gefunden? Und nun beginne, die Facetten herauszuarbeiten, die in diesem Thema drinstecken. Wie mache ich das? Indem ich Untercodes bilde und dann die Textstellen, diesen Unterthemen zuordne.

Das mache ich für den einen Hauptcode und auch für alle anderen und habe schließlich und sagen das gesamte Material dem Codebaum zugewiesen. Während des Erstellens der Subkategorien immer dran denken, Kommentare zu schreiben, in das notizzettelgelbe Feld: Definition zu den Codes, Besonderheiten, Auffälligkeiten. All das festhalten,
denn das ist wichtiges Material für den Ergebnisbericht.

3. Analyse: anschauen, vergleichen, prüfen

Jetzt ist das gesamte Material zugewiesen. Ich habe mir währenddessen eifrig Notizen geschrieben, und ich habe das Material so strukturiert, dass ich’s themenbasiert geordnet habe.

Jetzt kann ich im nächsten Schritt das Material mir anschauen, prüfen, vergleichen, gegenüberstellen. Zum Beispiel nehme ich mir von einer bestimmten Gruppe von Personen jetzt alle Aussagen zu einem Thema und stelle, die den Aussagen einer anderen Gruppe gegenüber. Oder ich schaue mir an, wo sich bestimmte Themen überlappen.

Ich kann mir alle Aussagen eines Unterthema anzeigen lassen und sie zusammenfassen oder ich schaue mir an was ich denn alles zu den Unterkategorien bereits geschrieben habe und fasse das noch mal auf der Ebene des Hauptcodes zusammen: Also wie verhalten sich die Facetten, die ich herausgearbeitet habe? Sind die überlappend? Unterscheiden die sich stark?

Ich habe auch die Möglichkeit, mir das sehr abstrakt anzuschauen, nämlich in Form einer Zahlenmatrix. Hier sehe ich, wie viele Textstellen wurden von welchem Interview zu welchem Thema zugeordnet und kann jetzt hier vielleicht Strukturen im Material entdecken, dass bestimmte Themen von bestimmten Personen nicht genannt wurden oder ich schaue Unterscheidungsmerkmalen.

Nachdem ich das Material so durchforstet habe und hoffentlich immer immer wieder in den Notizzettel gelben Feldern mir notiert habe, was ich denn da besonders finde oder meine Erkenntnisse.

4. Export und Ergebnisbericht

Dann geht es darum, hier zum letzten Schritt das Material für den Ergebnisbericht vorzubereiten. Dazu gibt es den Export, und da kann ich alle meine kurz meine Kommentare dazu alle zugewiesenen Textstellen als Belege exportieren oder zum Beispiel alle meine Fallbeschreibung und alle Memos zu den Interviews exportieren, schon schön formatiert in Word und kann auf der Grundlage dann mein Ergebnisbericht schreiben.

 

Ausführlichere Infos gib es in unserem Praxisbeispiel

 

Weitere zitierfähige Hilfestellungen gibt´s in unserem kostenfreien Praxisbuch (PDF Download)

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