Wie kann ich die Transkriptionszeit reduzieren? 7 Tipps für schnelle Transkription

Das Abtippen von Inteviews ist und bleibt eine nervige und langwierige Arbeit. Es gibt einiges Potential um sich Zeit zu sparen, hier 7 unserer effektivsten Tipps:

Aufnahmequalität

Die Qualität der Aufnahme hat einen deutlichen Einfluss auf die Zeit, die man zur Bearbeitung  veranschlagen muss. Hier ist ein gut aufgenommenes Live-Interview in ruhiger Atmosphäre jedem Zoom-Mitschnitt vorzuziehen, denn die Aufnahme ist deutlicher verständlich und kann damit leichter abgetippt werden. Es ist nicht nur zeitraubend, sondern auch nervtötend, sich ständig schlecht verständliche Passagen mehrfach anhören zu müssen. Tipps für eine gute Aufnahme (auch von Einzelinterviews) haben wir hier zusammengestellt: link Gruppeninterviews gut aufnehmen.

Teiltranskript

Möchte man etwas Zeit sparen, kann sich eine Teiltranskription anbieten. Diese ist z.B. in der Dokumentarischen Methode üblich. In diesem Fall schreibt man zunächst lediglich eine thematische Inhaltsangabe mit Zeitangaben – also z.B. „01:10:12 bis 01:13:34 Diskussion über Thema XY“ – und entscheidet dann später, welche Passagen für die Auswertung herangezogen werden. Nur diese werden dann ausführlich abgetippt, alles andere bleibt untranskribiert bzw. grob skizziert. Hilfreich ist hierbei die Nutzung von Zeitmarken, denn mit diesen kann man sehr rasch auch später noch die relevanten Passagen in der Originalaufnahme abhören.

Transkriptionssoftware und Fußschalter benutzen

Um möglichst rasch die Transkription zu bewerkstelligen, hat es sich als nützlich erwiesen, nicht mit der Maus, Mediaplayer und Word, sondern mit Transkriptionsprogrammen und Tastenkombinationen zu arbeiten. Diese Programme bieten Optionen wie bspw. eine Verlangsamung beim Abspielen, sodass man mit dem Tippen deutlich besser folgen kann. Zudem gibt es nützliche Funktionen wie ein automatisches kurzes Rückspulen bei Pause (so hört man beim Fortfahren das verpasste Wort nochmals) und viele weitere Features. Mit Fußschalter geht es noch einmal komfortabler.

Pausen

Pausen sind nötig. Es klingt banal, aber man kann nicht 8 Stunden am Stück konzentriert und präzise transkribieren. Bewährt hat sich die für Computerarbeitsplätze empfohlene Pausenfrequenz von mindestens 5 bis 10 Minuten Pause pro Stunde Bildschirmarbeit. Mehr als 6 Stunden Transkription pro Tag sind realistisch nicht möglich, ohne die Fehlerrate über das übliche Maß hinaus zu vergrößern.

Spracherkennung

Spracherkennung kann das Transkribieren nicht ersetzen. Es werden stets Fehler produziert, die kontrolliert und korrigiert werden müssen. Für deutschsprachige Interviews mit guter Aufnahmequalität kann man mit unserer Spracherkennung f4x jedoch durchaus 30 % Arbeitszeit sparen. Sie liefert ein gutes Vortranskript, das danach von dir manuell korrigiert wird. In jedem Fall sollte man eine Spracherkennung vor einem Kauf ausprobieren, um herauszufinden, ob diese für die eigenen Aufnahmen überhaupt brauchbare Ergebnisse liefert. Zur Testversion von f4x mit 30 Minuten Probekontingent geht es hier: LINK

Transkriptionsdienst

Ganz luxuriös ist es, wenn man externe Schreibdienste nutzen kann. Hier gibt es ein sehr breites Spektrum an unterschiedlichen Qualitäten. Achte darauf, dass Erfahrungen mit (wissenschaftlichen) Interviewtranskriptionen vorhanden sind und dass der Datenschutz (DSGVO) eingehalten wird. [Link Datenschutz]. Unser Transkriptionsservice findet sich hier. link

Refraiming „Love Transcription“

Transkription ist und bleibt langatmig und zeitraubend. Durch ein „Refraiming“ kann man dieser Arbeit dennoch vielleicht einiges Positives abgewinnen. So nennt man die Technik der Umdeutung, mit der unangenehme Erfahrungen in ein neues Licht gerückt werden und so auch positive Aspekte sichtbar werden. Dieses Phänomen beschreibt Cindy Bird in ihrem Artikel: „How I Stopped Dreading and Learned to Love Transcription“. Denn durch die Transkription, also die zeitintensive Auseinandersetzung mit einer Originalaufnahme, die man langsam und konzentriert hört, ist man mit den aufgenommenen Personen in sehr engem Kontakt. So nimmt man Besonderheiten und Nuancen besser wahr, die man weder während des eigentlichen Interviews noch beim Lesen des Transkriptes bemerken würde. Wenn man also die Transkription auch dazu nutzt, um bereits Ideen zu sammeln und sich intensiv in das Thema hineindenkt, kann hieraus eine Menge Inspiration und Perspektive für die Auswertung gewonnen werden.

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